Kanarische Inseln (3)
La Palma
nennt sich selbst "La Isla Bonita". Wieder Touristen-Ressorts im Süden,
eingerahmt von riesigen plastiküberzogenen Bananenplantagen und eine
heruntergekommene Altstadt Santa Cruz de la Palma. Im professionellen Hochglanzprospekt
wird die schwellige enge Marina als "Liegen in der ersten Reihe"
angepriesen. Interessanter der Blick
von der 2500 m hohen Gebirgskette in die Schlucht Caldera de Taburiente
und Europas größtes Teleskop mit 4.2 m Spiegel.
Gomera - San Sebastian
Unten
ganz rechts im Bild der Seglerhafen von San Sebastian. Tenerifa
mit dem wolkenverhangenen Teide im Hintergrund ist nur 25 Meilen entfernt. Ca. 400 Boote liegen hier dicht
gedrängt und TRUANT das vorerst letzte mal an einem sicheren
Ponton. Danach wird es lange Zeit nur noch Ankerplätze geben.
Wo ist das Leck?
Vier Liter Öl in der Bilge und kein Öldruck mehr. Der Motor kann glücklicherweise noch rechtzeitig abgeschaltet werden.
Das passierte kurz hinter Tenriffa und wir müssen unter Segel in die enge Marina
von Gomera einlaufen. Ein Schlauch hatte sich am Bodenträger aufgescheuert und
muss
erneuert werden. Gleichzeitig eine gute Gelegenheit zum ersten Öl- und
Ölfilterwechsel.
Die Palmeninsel
So präsentiert sich Gomera dem ankommenden Besucher. Die landwirtschaftliche
Nutzung an den Küsten ist hier harmonisch in die Natur eingefügt.
Der alte Mann und die Maria
Ob er ein original Guanche ist, war nicht ganz auszumachen und pfeifen
tat er auch nicht, sondern zog nur zufrieden an seinem Zigarrenstummel.
Die Menschen hier wie auch auf den anderen Kanaren scheinen ihren Glauben
eher innerlich zu leben. Glockengetöse und Lautsprecherprozessionen
brauchen sie dazu nicht.
Entblößte Vulkanstümpfe
im Nationalpark von Garajonay. Nur die härteren senkrechten Lavaströme
haben der Witterung standgehalten. Bei klarem Wetter sieht man von hier
aus die Nachbarinseln Teneriffa (rechts hinten wieder der Teide), El Hierro
und La Palma.
Schroffe Schluchten,
die vom Inselzentrum (knapp 1500 m) zu den Küsten abfallen, gibt
es hier einige, nicht nur das bekannte Valle Gran Rey. Die imposanten Gebirgslandschaften
sind dünn besiedelt und auf den Straßen liegt häufig
Geröll der letzten Nacht..
Ohne Moos nix los
Hier oberhalb von 1000 m haben die Bäume des undurchdringlichen
Waldes ein Mittel gefunden, der Verkarstung zu entgehen. Ihr dicker Moosbezug
speichert die Wassertropfen der sie durchstreichenden Wolkennebel.
Wader, Wecker, Mey - ick hör euch singen
Eine ehemalige Bananen-Verladestation wurde zur exklusiven Bardenfestung
umgebaut. Castell del Mar an der Nordküste Gomeras nahe Villahermosa.
Tierwelt 1
Damit auch die Tierchen nicht zu kurz kommen in diesem viel zu langen
Bandwurm von Bildern, abschließend noch ein kurzer Überblick
(in Leserichtung): hungriges A/B-Hörnchen auf Fuerteventura; angriffslustiger
Krebs auf Gomera; Stier hinter verdächtig wackeliger Trockenmauer
auf El Hierro; gemeine Hauskatze im "Regenwald" von La Palma.
Tierwelt 2
fingerbeißende Echsen auf Lanzarote; Höhlenbewohner im Norden
Teneriffas; meine Turteltaube; weitere auf Gran Canaria. Eine Kakerlake
konnte an Bord noch nicht gesichtet werden (folgt gegebenfalls).
Langeweile? gibt's nicht!
Wenn wir nicht gerade unterwegs sind oder pinseln, gibt es immer viel
Wichtiges mit anderen Seglern zu besprechen. Liebenswerte Menschen und
neue Freunde kommen und gehen, einige wird man noch einmal im nächsten
Hafen treffen, die meisten wird man nicht mehr wiedersehen. Daran müssen
wir uns noch gewöhnen.
Wir ziehen weiter
Hasta luego, muchachas y muchachos!
Urlaubs-Tipp:
1 Woche Teneriffa; 1 Woche El Hierro
kleine Hotels und Mietautos in den Orten vorhanden
Unterkünfte im Süden Teneriffas meiden