Moin moin aus Deutsch-Südwest,

vor Luederitz eskortieren Seehunde, Delphine und Pinguine Truant in die Hafenbucht. Kein Woelkchen truebt den Himmel. Wueste, ueberall Wueste und Fels und Luederitz mitten drin. Kein Gruen, surreal wie auf Dalis Bildern. Uli kann es nicht fassen, der hatte die Wueste beim Ansteuern als Bodennebel interpretiert.

Die kleine Stadt Luederitz entpuppt sich als urdeutsche Kleinstadt. Deutsche Schriftzuege an den Haeusern, deutsche Strassennamen und ein Cafe aus den 20-er Jahren. Kommt man der Eingangstuer nahe, werden die Fluegeltueren von zwei Schwarzen aufgerissen, man bekommt einen Platz zugewiesen und wird in Deutsch angesprochen. Wir sind platt. Die Stadt ist schnell erkundet und die verlassene Minenstadt (Diamanten) Kolmannskuppe steht auf dem Programm. Fuer mich ein Muss, da ich im Fernsehen einen gruseligen Krimi von dort gesehen hatte. Man braucht ein Permit vom Fremdenverkehrs-Buero und eine Befoerderungsmoeglichkeit. Leider ist keine Saison; es fahren keine Busse. Die Fremdenverkehrs-Dame hat aber sofort eine Loesung parat. Ein junger Deutscher wird am naechsten Morgen um 8 Uhr sein Permit abholen und uns bestimmt mitnehmen. Puenktlich ist Manuel da und es stellt sich heraus, dass er im Auftrag des ZDF reist. Wir beschnueffeln uns ein wenig und merken bald, dass wir auf gleicher Wellenlaenge sind. In der verlassenen Diamantenstadt, die teilweise schon von der Wueste wieder vereinnahmt worden ist, sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Die Vorstellung, hier in dem Nichts zu leben, laesst mich erschaudern. Nur Wueste und erbarmungslose Hitze. Im gut erhaltenen Gemeinschaftshaus gibt es ein paar Erklärungen, danach koennen wir frei herumspazieren. Die Kegelbahn koennte man sofort in Betrieb nehmen, wenn nur die Jungs zum Wiederaufstellen der Kegel da waeren. Am Eingang der Geisterstadt steht eine grosse Baracke, dort wurden frueher nach Feierabend taeglich die Arbeiter geroentgt, damit auch ja keiner nur einen Diamanten in sich drin mit raus traegt. Selbst heute ist es noch verboten, sich auf dem Gelaende zu buecken. Es koennte ja sein, dass man einen Klunker findet. Alles sei video-ueberwacht in diesem Sperrgebiet! ...und in sowas muss ich reingeraten, wo ich doch immer meinen Ruessel auf dem Fussboden habe um was zu finden. (:o)

Bevor es in die Stadt zurueckgeht, besuchen wir ausserhalb noch einen Wuestenfriedhof. Manuel hat die gleiche Neigung in Punkto Friedhoefe. Es ist immer wieder aufschlussreich, wie die Menschen mit ihren Ahnen umgehen. Hier bei Luederitz ist der Friedhof sehr gepflegt;  die 100 Jahre alten Graeber der "Deutschen Schutztruppe" sind weit in der Ueberzahl. Zwischen zwei Graebern schlaengelt sich eine schwarze Mamba. Meine erste Schlange, die ich hier sehe. Also unterwegs feste Schuhe an und lange Hose. Mit interessanten Gespraechen und einem leckeren Fischessen findet der schoene Tag sein Ende. Wir muessen noch vor Dunkelheit rueber zum Schiff und Manuel unser netter Fahrer muss packen fuer seine Weiterreise.

Nach einer Woche Aufenthalt in Luederitz schippern wir in Richtung Walvis Bay. Steuerbord stürzt die Namib-Wueste direkt ab ins Meer. Was fuer ein Anblick! Ockerfarbene riesige Sandduenen und knallblauer Himmel. Nach 2 Nachtfahrten fällt in der Abenddaemmerung der Anker in Walvis Bay neben zwei uns bekannten Segelschiffen. Einer der Segler will am naechsten Morgen in die Klinik und wir schliessen uns gleich an. Ich habe seit einiger Zeit massiven Drehschwindel und Angst, es koennte was Ernstes sein. Die Stadtbesichtigung beschraenkt sich also zunaechst auf die Welwitschia Klinik, eine super durchorganisierte kleine Klinik. Koennten sich deutsche Krankenhaeuser eine Scheibe von abschneiden. Nach Arztkonsultation und CT (o.B.) bekomme ich eine Diagnose, Tabletten und ein Rezept fuer Massagen. Leider habe ich seit Kapstadt ein Humpelbein und bin etwas eingeschraenkt. Keine Ahnung woher. Aber dazu später mehr. 

Per Leihwagen geht es die Wuestenstrasse (ca. 30 km) an Langstrand vorbei nach Swakopmund, der deutschesten Stadt in Namibia ueberhaupt. Viele wunderschoen restaurierte Haeuser, erbaut um 1900, saeumen die Strassenzuege mit deutschen Namen. Hier ist alles deutsch ( Baecker, Schlachter, Apotheke, Friseur, Buchladen, Brauhaus, Essen, Zeitung usw.). Fuer uns, die wir schon solange unterwegs sind, fast heimisch. Man sitzt vor dem Strand, ratscht ein wenig, die Kinder bevoelkern den Spielplatz und draussen auf dem Meer toben die Robben. Umrahmt wird diese Idylle mit sehr viel Gruen. Zwar faengt auch hinter dem letzten Gartenzaun die Wueste an, aber anders als in Luederitz gibt es hier gepflegte Anlagen, viele Palmen und wunderschoene bluehende Buesche und Blumen. Wir lassen uns treiben und ich humpel die vielen Stadt-Cafes mit Uli rauf und runter. Wir fuehlen uns wohl, so wohl, dass wir anfangen den Immobilienteil in der Zeitung zu studieren. Tatsaechlich faellt uns eine Anzeige ins Auge. Ein kleines Cottage in Meersig, einem Ortsteil von Walvis Bay im Naturschutzgebiet, direkt am Wasser wo 1000 Flamingos auf einem Bein stehen. Ein kleines, nur aus Naturmaterialien gebautes Haus mit offenem Kamin, Reetdach, dazu ein kleines Gaestehaus und eine Garage und ein Innenhof. Drumrum Rasen, Blumen und Palmen. 1/2 Jahr Namibia, 1/2 Jahr Deutschland, immer Sommer, das waer´s doch! Also setzen wir uns mit der Maklerin in Verbindung und bitten sie, mit dem Verkäufer ueber unsere etwas bescheidenere Preisvorstellung nachzudenken. Aus dem Hauskauf wird aber nichts. Namibia will uns nicht. Leider bekommen wir pro Kalenderjahr nur 3 Monate Aufenthalt und das ist zu wenig. Jahres-Visa werden seit 2 Jahren nicht mehr ausgestellt. Eine wackelige Geschichte und die Anwaelte in Windhoek raten von einem Kauf dringend ab, da eine Landreform laeuft. Schade.

Unsere Plaene für die Weiterreise verfluechtigen sich schlagartig. Beim Uebersetzen mit dem Beiboot vom Anleger zu Truant erwischt uns eine hohe Welle. Weil ich immer noch etwas "schwindel" hat der Skipper Angst, dass ich aus dem Boot falle und haelt sich am Tau fest, damit das Dinghy nicht umkippt. Nach der Welle kommt dann bekanntlich das Wellental und daran hat der Skipper wohl nicht gedacht. Es macht hoerbar knacks. Keine Zeit darauf zu achten, denn die naechste Welle ist im Anmarsch. Wie Uli dann den Motor ankriegt, wie wir mit Sack und Pack an Bord kommen, weiss keiner mehr zu sagen. Sein Arm haengt kraftlos runter. Ich fixiere ihn am Oberkoerper mit einem Streckverband. Rueber an Land koennen wir nicht mehr. Der Wind nimmt weiter zu und die See am Ankerplatz immer kabbeliger. Drei Tage muss Uli mit Schmerztabletten so verharren, bis die Moeglichkeit besteht an Land zu kommen. Die Seglerfreunde helfen uns rueber. Wieder in die Welwitschia Klinik. Unser "Hausarzt" grinst. Wir sind gleich dran. Untersuchen, roentgen, Armbruch, Gips. Glatter Bruch des Oberarmknochens unter dem Schultergelenk. 

Nun lernen wir die Namibier mit ihrem Pioniergeist kennen. Da es hier keine Marina gibt, werden wir von verschiedenen Seiten an einen gewissen Arie vom Yacht Club verwiesen. Der besorgt uns sogleich eine feste und sichere Fischermooring fuer Truant. Er setzt unser Beiboot an Deck und macht Truant "winterfest", damit wir - ermuntert durch ihn und seiner Frau Karola - uns in Deutschland auskurieren koennen. Er passt auf und sein Boy wird ab und an Truant mit Suesswasser (wegen der Sandstuerme) putzen. Fuer uns ist soviel Hilfsbereitschaft ungewohnt und wir wissen nicht, wie wir es jemals wieder gutmachen koennen. Schliesslich buchen wir mit schlechtem Gewissen den ungeplanten Flug.

Nach 23 Stunden mit zwei Zwischenstops und Vorzugsbehandlung (Frauen, Kinder und Gipstraeger zuerst) Landung in Muenchen. Der erste Weg fuehrt zum neuen Familienmitglied, das gerade 2 Monate alt ist. Alles ist wohlauf in der Familie unseres Sohnes. Weiter geht es nach Bamberg zur Tochter und von dort in die Klinik. Uli muss zum Nachroentgen. Nebenbei stelle ich mein dickes Hinkebein auf der Inneren Abteilung vor. Resultat: Dreifache Thrombose. Na, da hat Uli´s Armbruch mir wahrscheinlich das Leben gerettet! In unserer norddeutschen Heimatstadt faengt gerade ein wunderschoener heisser Sommer an und wir lecken unsere Wunden. Dann bin ich aber wieder fit und auch Uli ist seinen Gips wieder los. Runderneuert fliegen wir nach Walvis Bay zurueck. Truant war von Arie und seinem Boy bestens versorgt und der Motor springt problemslos wieder an.

Noch ist hier "Winter" und es ist nachts kalt draussen vor Anker auf Truant. Was liegt naeher als eine Rundreise durch Namibia zu machen. Wieder ist es Arie, der uns ueberzeugt, doch seinen vierradangetriebenen Pick-up zu nehmen und den kleinen Mietwagen zurueck zu geben. Unglaublich, oder!? Sie fuettern uns mit Insiderwissen uebers Land und los geht´s.

Es gibt nur wenige Teerstrassen im Land, meist sind es Schotter- und Sandpisten. Die Teerstrassen (wie bei uns Bundesstrassen) sind die sogenannten 2-spurigen "Autobahnen", es wird gerast, Schilder sind nur zur Zierde da. Dementsprechend lesen wir taeglich in der Zeitung von schrecklichen Unfaellen. Scheint nicht so doll mit der Lese- und Fahrkunst zu sein. Vielleicht macht eine Anekdote aus der Zeitung klar, wie die Uhren hier ticken. "Eine Polizeidienststelle hat einen Streifenwagen zugewiesen bekommen, nur leider hat keiner der Polizisten einen Fuehrerschein." Das ist das neue Afrika.

Es macht Spass, mal wieder on the Road zu sein. Die Landschaft ist eintoenig, Wueste, Steppe, Busch, platt wie ein Brett. Man schaut kilometerweit und mittendrin bizarre Konturen schroffer Berge: Spitzkoppe, Brandberg, Groteberg, Waterberg. Einmal in der Mondlandschaft der Namib Naukluft tut sich die Erde auf: wir fahren in eine Schlucht, die wie ein "unterirdisches Gebirge" nach unten geklappt ist. 

Drei Wuesten lernen wir kennen. Die Namib, die Kalahari und die Skelettwueste, an deren Kueste sich ganze Kolonien von Robben tummeln. Fuer mich eine Augenweide, ich koennte Tage dort zubringen. Uli bringt "der Duft" um, er will weiter. Naechste Station ist der Brandberg mit seinen vielen Felsmalereien. Sie sind sehr gut erhalten, einfach fantastisch. Weiter geht die staubige Hoppelei ueber die Piste in Richtung Etosha Nationalpark. Uebernachtet wird in Lodges, aber diesmal finden wir 3 km vor dem Nationalpark eine kleine Game Farm. Es versteht sich von selbst, dass zur (Vieh-)Farm 'zig Hektar Land gehoeren. Ein kleines aus Felssteinen gebautes Haus ist fuer zwei Naechte unsers. Die Familie verpflegt uns und serviert ganz leckeres luftgeraeuchertes Giraffenfilet. Neu fuer uns - und lecker! Der Rest der Giraffe ist nicht geniessbar und ich darf ihn an die Geparden verfuettern. Sie leben in einem grossen eingezaeunten Gebiet auf der Farm. Fuer mich mal wieder Nervenkitzel pur. Der Farmer erzaehlt, dass nachts haeufig Hyaenen durch die Zaeune einbrechen und seine Rinder "anbeissen". Hyaenen toeten nicht, sie beissen ins lebendige Tier und verspeisen es (meist nur einen Teil) bei lebendigem Leib. Ein qualvoller Tod. Noch grausamer seien nur die menschlichen Viehdiebe, die sich vor der schlappen Polizei hier nicht fuerchten muessten.

Heute ist der grosse Tag, worauf wir lange hingefiebert haben. Besuch des Etosha Nationalparks (ca. 120 km x 60 km). Frueh machen wir uns auf um die Tiere an den Wasserloechern zu beobachten.  Dieses Jahr herrscht eine Duerre wie seit 17 Jahren nicht mehr. Wir haben Glueck und an den Traenken laben sich alle moeglichen Tiere in Grueppchen, schoen aufgereiht zum "Wasser fassen". Ist eine Gruppe fertig, marschiert sie geschlossen wie in die Arche Noah zurueck ins Gebuesch. Wir sehen Elefanten, Giraffen, Zebras, Loewen, Gnus, Spring- und Steinboecke, Oryx, Kudus, Nashoerner, Hyaenen, Schakale, Strausse usw. usw. Durch die noch kahle winterliche Buschlandschaft ist die Sicht auf das Geschehen hervorragend. Es grenzt an Sucht, wie wir in immer einsamere Abschnitte vordringen, um die Tiere zu beobachten. Und wir haben Glueck, ein ganz seltenes Glueck. In der Steppe entdeckt Uli eine Geparden-Mama mit zwei Kindern. Mein Herz bleibt stehen und dann rast es wieder. So schoene anmutige Tiere. Jede Bewegung geschmeidig und immer wachsam. Die jungen Geparde laufen im Gaensemarsch hinter ihrer Mama her. Dann ruhen sie sich wieder aus, sind total entspannt, wie es nur Katzen koennen. Leider muessen wir uns dann irgendwann von diesem Schauspiel loesen. Es gefaellt uns nicht, aber das Camp ruft, es wird schummrig und die Tore werden bald geschlossen. Das Camp ist die alte Festung Namutoni, wo wir uns von der Aufregung und den ewigen Schotterpisten erholen. 

Nach Verlassen der Etoshapfanne geht es Richtung Grootfontein zur Besichtigung eines Riesen-Meteoriten, der vor 80 000 Jahren hier gelandet sein soll. Ist nicht einfach zu finden und Verfahren ist vorprogrammiert. Falsch abgebogen erschliesst sich uns in einem Gebirgszug eine gruene Landschaft. Ohne es zu wollen sind wir im sogenannten Maisdreieck gelandet, dem einzigen fruchtbaren Eck Namibias. Ist alles sehr schoen anzusehen; mal wieder Farbe. Den Meteoriten finden wir noch, der Hobby-Sterngucker freut sich und wir ziehen weiter. 

Ein riesiger Tafelberg, der Waterberg, ein Berg, dem man Magie und Mystik zuspricht, erstreckt sich am naechsten Tag vor uns. Von ihm aus kann man in die Einsamkeit und Weite der Kalahari Buschlandschaft schauen. Die Stille ist greifbar. Am Fuss des Berges hat die Kriegsgraeberfuersorge einen sehr gepflegten Friedhof fuer ehemalige deutsche Soldaten, die hier umgekommen sind, angelegt. Ein Muss ihn zu besuchen, allerdings sollte man auch den Blick auf die Kalahari richten, denn dort liegen die verschollenen Gräber des deutschen Massenmords an den Hereros und Namas. Eine Horde Paviane reisst uns aus der Besinnlichkeit - sie spielen Trampolin auf der Plane des Pick-ups, trommeln auf dem Dach herum oder sitzen gemuetlich essend auf den Seitenspiegeln und verglibbern alles. Mit Geschrei und (vorsichtshalber) Steinen in der Hand verjagen wir sie. Gottseidank ist alles heil, denn Vandalismus ist ihr liebstes Spiel.

Richtung Windhoek weist ein Schild das "Erindi Private Game Reserve" aus. Kurz entschlossen und weil es spaeter Nachmittag ist, biegen wir ab und folgen der Piste 30 km bis zum Eingangstor, passieren dieses mit dem Hinweis des Wachmanns, dass die Rezeption noch ca. 60 km entfernt liegt (soviel zu den Groessenverhaeltnissen der Areale). Auf der Schotterstrecke sind weder Tiere noch deren Hinterlassenschaften zu sehen. Die scheinen kaum Tiere zu haben und trotzdem stehen vor der Rezeption mit Touristen gefuellte Jeep-Busse fertig zur Fotosafari. In einem kleinen Jeep sitzt ein alter Mann mit Gewehr, fertig zum Schuss vom bequemen Auto aus auf ein chancenloses Opfer. Uns gefaellt nicht was wir sehen. Der Uebernachtungspreis ist dreifach ueberhoeht. Danke schoen und Auf Wiedersehen. Das ist Nepp!!! Eine riesige Staubwolke hinter uns lassend erreichen wir Omaruru gerade noch vor Dunkelheit.

Naechster Anlauf in Richtung Windhoek. Erstaunt und etwas verwirrt kommen wir ins Grossstadtgetuemmel. Nach der Weite und Ruhe gewoehnungsbeduerftig. Eine schoene und erstaunlich gruene Stadt, deren Zentrum wir zu Fuss ablaufen. Fuer Uli das Paradies; hier ein Espresso, dort ein Cappucino oder ein Stueck Torte mit einem Kaeffchen im Hof des Goethe-Instituts. (:o)

Uebernachtet wird erneut auf dem Land zwischen Okahandja und Karibib in einem aussergewoehnlich huebschen Busch-Hotel. Eine architektonische Meisterleistung. Die Ideen, die hier eingeflossen sind, waeren mir nicht einmal im Traum eingefallen. Das Haupthaus liegt oben auf einem riesigen Felsbuckel. Die nur 4 Gaestehaeuser liegen etwas abseits. Unser Haus hat eine dreieckige Eingangstuer und ist innen sehr fantasievoll gebaut. Bad in einem Turm mit Glas zum Himmel, Schlafgemach, auch erreichbar durch ein Dreieck, mit Himmelbett auf zwei Stufen erhoehtem Podest, davor runde Flusskiesel und viele, viele Kerzen und Spiegel an den Waenden. Der Besitzer hat 8 Jahre selbst an diesem Traum gearbeitet. Wir sind momentan die einzigen Gaeste und werden entsprechend verwoehnt. Selbst den Morgenkaffee bekommen wir vom Hotel-Manager Melvin an die Huette gebracht und bleiben in diesem Paradies zwei Tage laenger.

Aber alles geht einmal zu Ende und ueber die "namibische Autobahn" geht es die letzten km ohne Geholper zurueck nach Walvis Bay, das Auto wird an der Tankstelle von 5 Leuten eine 3/4 Stunde lang "fabrikneu" gereinigt fuer umgerechnet 4 Euro. Arie und Karola bieten uns eine ihrer Zweitwohnungen in der Innenstadt von Swakopmund an, was wir dankbar annehmen, weil es immer noch ziemlich kalt ist an Bord und einige Reparaturen erledigt werden können. Zwischendurch wird Diesel und Wasser gebunkert und der Proviant an  Bord aufgestockt fuer die Weiterreise. Tausend Dank an dieser Stelle an Arie und Karola für ihre unglaubliche Gastfreundschaft, für die Bootsbetreuung, für die Überlassung des Autos und der Wohnung in Swakopmund, und für die Teilnahme an ihren leckeren Familienfesten. Wir hoffen, wir konnten uns halbwegs ein bisschen revanchieren, und sie sind jederzeit herzlich zu uns nach D eingeladen, wenn wir wieder heil zurück sind.

Euch wuenschen wir schoene Weihnachtsfeiertage und ein gutes und gesundes neues Jahr. Bleibt die Alten und geniesst das Leben. Wir werden die ersten Tage des neuen Jahres auf See zelebrieren in Richtung St. Helena.

Ganz herzliche Gruesse von Euren Deutschlaendern

PS: Deutschlaender heissen hier die deutschen Touristen. Deutsche sind hier die deutschstaemmigen Namibier.