Neuseeland
(ausnahmsweise per Flugzeug und Auto)
Wo alles
begann: Poverty Bay
Wir bleiben aber auf Cooks Spuren: der Anker der HM Bark Endeavour fiel am 8. Oktober 1769 in dieser Bucht und beim
Versuch der Proviantauffrischung gab es einige Tote unter den 300 Jahre zuvor
eingewanderten Polynesiern (Maori). Ein schlichter Obelisk, Gedenktafeln und eine merkwuerdige Bronzestatue
- niemand weiss wer das sein soll, jedenfalls nicht Cook - erinnern in
Gisborne an die Stunde Null Neuseelands.
10000
km Kuestenlinie
Zwischen
dem Nordkap der Nordinsel und dem Suedkap der Suedinsel liegen 1400 km.
Innerhalb von nur 6 Monaten umrundete und kartographierte Cook beide Inseln. Die
letzte auf seinen praezisen Angaben basierende amtliche Seekarte wurde erst 1994
ausgemustert. Drei Mio. Einwohner leben heute auf der Nordinsel, 1 Mio. auf der Suedinsel.
Eine
kurze Geschichte der Zeit Neuseelands
Nach Walfaengern, Holzfaellern, Bibeluebersetzern und Schafzuechtern kamen die Goldsucher in Scharen. Heute leben die vielen kleinen Siedlerstaedte mehr vom Tourismus als vom Gold, aber die liebevoll
hergerichteten Museen zeugen noch von den bewegten Zeiten (im Bild Arrowtown/Suedinsel).
Wenige Maoris haben ueberlebt, sie vermischten sich mit den Europaeern, die restlichen Reinrassigen stecken heute vor auslaendischen
Urlaubern gern die Zunge heraus.
Im
Rausch der Nuggets
Just am 1. April fanden wir diesen ergiebigen kleinen Bachlauf. Der genaue
Ort wird nicht verraten.
Gemeine
Gemeinde
Diese Gold-
und Silbermine mitten in der Stadt Waihi/Nordinsel foerdert im Tagebau jaehrlich
100.000 Unzen Gold und 700.000 Unzen Silber. Den Kauf eines Nachbargrundstuecks haben wir
verworfen, da laut Gemeindegesetz alles unter 30 cm Tiefe der Stadt gehoert. Das ist gemein!
Reiche
Staedte
Es ist schon beeindruckend, was die Spezies Mensch in nur zwei Jahrhunderten aus dem
Nichts auf die Beine stellen kann. Oben die kleineren Staedte Christchurch und besonders Dunedin auf der Suedinsel
haben uns sehr gefallen. Unten die Metropolen Wellington (Hauptstadt) und Auckland auf der Nordinsel.
Neuseelands
wahre Schaetze
sind ohne Frage die Landschaften und das Klima. Durch wenige Autostunden
getrennt, wechselt Acker- und Weideland mit unberuehrten Naturgebieten, mit Regenwaeldern und hohen Bergen, mit Fjorden,
Vulkanen und
stillen Seen. Nachfolgend ein paar Beispiele.
Rindviecher auf saftigem Weideland
Exportschlager Schafswolle und Fleisch: 12 Schafe kommen auf jeden Einwohner
Freizeitfarmer
Nach der Pensionierung kaufe man sich ein angemessenes Grundstueck mit Bachlauf,
ein huebsches altes Holzhaeuschen per Tieflader aus dem Nachbarort, dazu ein paar Pferde, Kuehe, Schafe, Hunde und Huehner.
Wayne und Maureen haben es so gemacht, sind gluecklich und verwoehnen uns mit leckeren Steaks und vorzueglichem Neuseelaender Wein. Leider
sind die Einwanderungsgesetze sehr restriktiv.
Unberuehrte
Natur
Dank der (noch) geringen Besiedelung kann es sich Neuseeland leisten, viele
Nationalparks und Naturschutzgebiete auszuweisen. Ein heisser Tipp fuer Wanderfreunde, besonders die Suedinsel.
Wie
waere es mit Neu-Norwegen?
So koennte es heissen, denn im Fjordland im Suedwesten der Suedinsel sieht es aus wie in Norwegen, nur bei milden 20 bis 30 Grad
natuerlich plus, je nach Jahreszeit. Hier der Lake Wakatipu bei Queenstown.
Hier
wird's richtig kalt
An der westlichen Flanke des 3746 m hohen Mt. Cook in den Southern Alps/Suedinsel
"fliessen" zwei Gletscherfelder talwaerts bis in den Regenwald: Fox- und Franz-Josef-Glacier.
Seltene Pfannkuchenfelsen (Pancake Rocks nahe Greymouth/Suedinsel)
Seltsame
Moeraki Boulders
Diese mehrere Meter dicken Steinkugeln an der Ostkueste der Suedinsel stammen
nicht von Cook, sondern eventuell von Baron Muenchhausen.
Flora
und Fauna
entwickelte sich ueber Millionen Jahre isoliert auf den neuseelaendischen
Vulkaninseln. Die wenigen verbliebenen Kauri-Baeume im Waipoua Nationalpark/Nordinsel werden ueber 1000 Jahre alt und 50 m hoch. Der
endemische Kiwi, Wappenhuhn des Landes, steht vor dem Aussterben und konnte nicht gesichtet werden. Dafuer gibt's
reichlich Seeloewen, Kormorane und ein paar Pinguine. Die Antarktis ist nicht mehr weit weg.
150 m hohe Wanderduenen am suedlichen Ende des Ninety Miles Beach/Nordinsel.
Raue
Tasmansee
An der Westkueste der Suedinsel blaest ein stetiger strammer SW-Wind in's
Gesicht. Das war sogar Cook zuviel und er gab dem Kap hier bei Westpoint den Namen Cape Foulwind.
Heimweh
Die Bay of Islands/Nordinsel ist fuer uns Endstation eines unvergesslichen
Landtrips. TRUANT wartet und per Luftsprung geht es zurueck nach Bundaberg.
Schuften
as usual
TRUANT hat nach ihrem Jubilaeum eine Schoenheitskur verdient. Der fleissigen
Crew reicht eine kuehle Dusche.
Neuseelaender Humor, gesehen in einem Schaufenster.