Trinidad / Tobago


Tobago
bildet zusammen mit Trinidad seit 1962 einen unabhängigen Staat und ist unser erster Anlaufpunkt. Im Bild die an der Nordost-Ecke Tobagos gelegene Inselgruppe St. Giles, die wir nach 4-tägiger Überfahrt von Surinam kaum zu greifen bekommen, weil dort der Strom mit 4 - 5 Knoten nach Norden setzt. Aber irgendwie hat es TRUANT doch geschafft.
 

Scarborough
im Südwesten ist die Hauptstadt von Tobago, sehr geschäftig aber nicht besonders interessant. 90% der Inselbevölkerung entstammen den ehemaligen afrikanischen Sklaven. Von der Schulkleidung bis zum Linksverkehr ist hier vieles noch sehr von der englischen Kolonialherrschaft geprägt.
 

Die nördliche Küste
ca. 40 km lang, bietet wunderschöne Palmenstrände und einsame Buchten. Wegen der vorherrschend nordöstlichen Winde kommen jedoch nur wenige Yachten hierher. Marinas gibt es auf der Insel nicht.
 

Urlaubstipp
Tropischer Regenwald, Naturschutzgebiete, Strände mit türkisem Wasser, einmalige Tauchreviere - was will man mehr. Keine Hotelburgen, dafür viele kleinere vorwiegend private Unterkünfte. Außer Pfeifentabak und Pfeifenfilter bekommt man alles....
 

TRUANT's Ankerplatz
im Nordosten der Insel in der "Pirats Bay" vor dem Fischerdorf Charlotteville. Klares sauberes Wasser und der Wassermacher läuft und läuft. Dieses Jahr, heisst es, seien viel mehr Schiffe hergekommen als sonst üblich. Die Bucht ist groß genug und es gibt Gelegenheit zu neuen Bekanntschaften.
 

Fröhlicher Höllenlärm
Die Lehrerin erlaubt ein Klassenfoto. Schon die Kinder sind wie die Erwachsenen sehr freundlich, aufgeschlossen und selbstbewusst gegenüber uns Fremden. Der Unterricht von 10 Klassen gleichzeitig findet (ohne Gehörschutz) in einer provisorisch unterteilten großen Halle statt.
 

Mit Seglerfreunden beim Frühstück
Karl und Minda von Karminda (Sydney), Jan und Beate von Jason (Greetsiel) und die Truant Crew feiern Wiedersehen. Die tägliche Funkrunde um 22 Uhr UTC auf 12365 kHz hat uns seit den Kanaren zusammen gehalten.
 

Inselerkundung
Tobago ist ein intaktes Paradies. Per Mietauto, Maxitaxi oder Fahrrad kommt man leicht über die ganze Insel.
Hier einer der vielen versteckten Wildbäche im Regenwald.
 

Vertreibung der Geister
Bei diesem Fest in Charlotteville sind alle auf den Beinen und die Stelzenmänner halten Ausschau nach ihren untoten Ahnen. In der Dorfhalle Trommellaute, die uns unter die Haut gehen und wir lächeln anerkennend den calypso-tanzenden Alten zu, bis wir erfahren, dass es sich hier um eine Trauerfeier handelt: "Unsere Verstorbenen wollen nicht, dass wir weinen."
 

Segler sind willkommen
und nach ein paar Tagen wird man begrüßt wie ein alter Bekannter. Essen und Trinken ist preiswert. Die Einheimischen sind immer gut gelaunt und Kriminalität ist unbekannt. Hier haben wir uns 2 Wochen sehr wohl gefühlt.
 

Heilige Drei Könige
im Voodoo-Look. Die christlichen und andere Götter werden hier pragmatisch und unverkrampft verehrt.
 

Omas Tanzeinlage
auf der Hauptstraße mit gekonntem Hürftschwung. Der Karneval steuert seinem Höhepunkt entgegen und alle ohne Altersunterschied und Körpergewicht werden vom Calypso-Fiber gepackt. Kurzfilm
 

Miss und Mister Personality
werden in Tobago einmal im Jahr gewählt; unten rechts unser strenger Zollbeamter (Glatze) in der Jury. Eine lustige Veranstaltung bis tief in die Nacht mit viel Gesang, Witzvorträgen aus dem Publikum und turbulentem Ausgang. Gewonnen haben die Dünne im blauen Abendkleid und der Gelbe mit Hut; die links stehende Graziosa zog beleidigt davon. Sitzend die Vorjahressieger.
 

Trinidad
die große Schwesterinsel, haben wir aufgrund der täglichen Zeitungsschlagzeilen über Mord und Totschlag und Kiddnapping nur wenig erkundet. Einheimische raten uns mehrfach, selbst kleinste Besorgungen nur mit dem Maxi-Taxi zu machen. Hierher nach Chaguaramas kommen die Segler nur zum Ver- und Überholen ihrer Schiffe während der Hurricane-Zeit im Sommer. Und natürlich wegen dem berühmten ...
 

Karneval in Port of Spain
Das ist schon ergreifend laut. Und der Kölner Erzbischof hätte sicherlich seine Bedenken ob der freizügigen Kleider und Paarungstänze. Leider haben die tumben DJ's mit ihren Megawatt-Lautsprecherwagen die traditionellen Steelbands weitestgehend vom Straßenkarneval verdrängt.
 

Mastenwald statt Regenwald
An der Bucht von Chaguaramas stehen ungezählte Boote an Land und zur Karnevalszeit wird es auch auf den Ankerplätzen eng. Ein halbes Dutzend Werften erledigen alle Arbeiten gut und preiswert, und in den Shipshops gibt es alles, was des Skippers Herz begehrt. TRUANT erhält u.a. ein neues Großsegel und eine Satellitenbox zum Empfang von emails und Wetterberichten direkt an Bord.
 

PEAKE Boatyard Chaguaramas
Hier wird TRUANT im Sommer 2005 vor Wirbelstürmen sicher (hoffentlich) Landurlaub machen und die Besatzung darf sich etwas in Deutschland erholen. Aber erst geht es noch für 3 Monate nordwärts nach Grenada und in die Grenadinen. Vielleicht gibt's da ja Tabak.
 

Von Flügeln und Flossen
Von links oben in Leserichtung: Fregattvogel-Empfangskomitee vor Tobago; Chickenparade zur Rush Hour in Scarborough; flügellose Schrumpfkopf-Kokusnuss; gefräßiger Pilothai, der sich eine Woche lang unter TRUANT ansaugt.