Martinique bis Guadeloupe



 

Route zu den Leeward Islands
Von Trinidad nordwärts über Grenada, Carriacou, Union Island, Mayreau, Tobago Cays und Bequia nach Martinique/Sainte-Anne. Weiter über Martinique/St. Pierre, Dominica/Portsmouth nach Guadeloupe: Iles des Saintes, Pigeon Islands und Deshaies. Von den weiter nördlichen Leeward-Inseln, die wir schon 2000 besucht hatten, steuern wir nur noch Montserrat an und nehmen dann über Venezuela wieder westlicheren Kurs Richtung ABC-Inseln auf.
 
 

Wie bei Toulouse-Loutrec
Malerische Lichtspiele am Wasser unter schattigen Bäumen auf Bequia. Es ist der 24.12. nachmittags. Schöne Bescherung, aber vielleicht besinnlicher als der weihnachtliche Einkaufsrummel in Deutschland. Allein uns fehlt der Grünkohl.
 
 

Martinique, wo Napoleon seine Josephine verführte
Eine berühmte Landmarke und Ansteuerpunkt ist der HMS (His Majesty Ship) Diamont Rock an der Südküste. Von hier aus haben die frechen Engländer mitten im Feindesgebiet 2 Jahre lang auf alles geschossen, was sich bewegte. Ein Machtwort Napoleons sorgte schließlich dafür, dass der solide 150 m hohe Felsen so ramponiert wurde, wie man ihn jetzt vorfindet. Schiffe der Royal Navy dippen heute noch im Vorbeifahren anerkennend die Flagge.
 
 

Schlemmen in St. Anne
Martinique ist eine echte französische Provinz und gehört damit (wie das Departement Guadeloupe) zur EU. Die Skipperfrau ergibt sich dem Nachweihnachtsgeschäft. St. Anne ist ein nettes Örtchen vor einer geräumigen Ankerbucht, guter Ausgangspunkt für die Erkundung der Insel.
 
 

Europäische Kultur in südlichen Breiten
Martinique bietet vielseitige Landschaftsbilder. Bunte Kühe, endlose Zuckerrohr- und Bananenfelder, Berge und lärmende Großstädte. Von oben links in Leserichtung: Ruine eines Zuckerbarons an der Ostküste; sehr schöne Straßen durch den Regenwald im Norden, Nachbau der Sacre Coeur/Mont Martre; hübsches Plätzchen mit Seeblick bei St.Anne.
 
 

Wellenreiten
Und im Südosten gibt es auch die typischen kilometerlangen karibischen Strände. Da diese Wetterseite per Schiff schwer zu erschließen ist, müssen andere Mittel her. Ein Halbtagesritt kostete mangels Übung eine ganze Woche Rückenschmerzen und Muskelkater.
 
 

St. Pierre
Idylische Stadt im Nordwesten von Martinique, bis 1902 eine pyroklastische Lawine vom 1400 m hohen Vulkan Mont Pelee den Ort komplett verschüttete.
Einziger Überlebender sei ein im sicheren Gefängnis auf seine Hinrichtung wartender Mörder gewesen.
 
 

Dominica, die Widerspenstige
Schon Kolumbus hat sie bewundert und verflucht, weil er keinen vernünftigen Landeplatz fand, der vor Wetter und den wilden Kariben sicher war. Heute sind die lieben unaufdringlichen Boatboys, die uns in Portsmouth empfangen, touristisch geschult. Die Insel ist von undurchdringlichem Dschungel überzogen. Zwei 1400 m hohe Vulkane sind gelegentlich noch aktiv und mancherorts liegt Schwefelgeruch in der Luft.
 
 

Hauptstadt Roseau
Einst blühender Umschlagplatz für Rohrzucker, Rum und Bananen. Es gibt restaurierte Kolonialhäuser, aber diese hier repräsentieren eher den wirtschaftlichen Zustand der unabhängigen Insel. Die Dominicaner sind stolz auf ihre Freiheit und verzichten lieber auf eine spendable Kolonialmacht. Noch bis ca. 1800 haben sich die Cariben erfolgreich gegen die Europäer zur Wehr gesetzt, heute leben nur noch wenige dieser tapferen Ureinwohner im Osten der Insel.
 
 

Impressionen
Unzugänglicher Urwald, kleine Plantage, Caribe verkauft Obst, ursprünglicher Wasserfall mit Swimming Pool. Allein 195 verschiedene Farne sind auf dieser Insel gezählt worden.
 
 

Reiche Ernte
Gastgeschenke nach einer Rundfahrt über die Insel: Kokusnuß, Papayas, Mangos, rote Grapefruits und ein hübscher Blumenstrauss.
 
 

Dominica bleibt ein Rätsel
Ausser dem dünnbesiedelten Küstenstreifen und einigen Plantagen ist hier alles immer noch unberührte Natur. Wir verlassen die Insel mit dem Gefühl, sie nicht wie die vorherigen Ziele "erobert" zu haben. Zuviel für die Sinne?
 
 

Iles des Saintes
Diese 5er-Inselgruppe gehört zu Guadeloupe und liegt in Sichtweite an deren Südküste. Die schönste Insel hier im Bild Terre d'en Haut ist Anziehungspunkt vieler Yachten und Kreuzfahrtschiffe. Ausverkauftes Paradies mit eigenem regenarmen Klima. Oben auf dem ganz linken Hügel überwacht das Fort Napoleon (erbaut nach dem französischen Desaster "Battle of the Saintes" 1782) die geschützte Ankerbucht.
 

Kletten
die uns beeindruckt haben an den Aussenmauern des Fort Napoleon: Kletterbaum, dessen Wurzelwerk keine Erde braucht; Kletterziege ohne Saugnäpfe.
 
 

Deshaies / Guadeloupe
Deshaies (sprich Dä-ä oder Dä-ä-ä) ist ein kleines Nest im Nordwesten des linken vulkanischen Flügels von Guadeloupe. Vor 6 Jahren waren wir hier das einzige Boot, jetzt liegen zeitweilig bis zu 50 Schiffe in der geschützten Bucht. Wenn sich der Wind dann auf Südwest dreht (kleines Bild), wird es manchmal eng beim Schwojen. Da hat ein Stahlschiff Vorteile :-)) und wir starten beruhigend die Inselerkundung.
 
 

Gepflegte Landschaften
Guadeloupe kennt 4 Jahreszeiten: Sommer, Sommer, Sommer und Sommer - unterbrochen durch gelegentliche kurze Regenschauer. Entsprechend üppig ist die Natur, aber alles schön aufgeräumt und europäisch gepflegt. Von oben links: Staunen im botanischen Garten von Deshaies, bescheidene Zufahrt zum Häuschen eines weiteren Zuckerbarons, Strand von Grand Anse und Kuhweiden mit Meeresblick an der Nordküste.
 
 

Eine flog über den Wildbach
In den höheren Lagen des linken vulkanischen Teils Basse Terre finden sich aber auch weitläufige naturbelassene Landschaften, die sich nur dem sportlichen Wanderer erschliessen.
 
 

Kraterrand des Soufriere
Das trifft auch für den 1467 m hohen Vulkan zu. Glut gibt es nicht zu sehen, dafür darf die pfeifende Lunge bei trüber Aussicht viel toxische Gase einatmen.
 
 

Viel Krach
machen diese beiden 40 und 80 m Wasserfälle an der Ostseite des Soufriere. Glück gehabt, heute keine Touristenbusse auf dem großen Parkplatz.
 

Schönes Schauspiel
Dieser sturmgebeutelte östlichste Landzipfel des östlichen flachen Teils von Guadeloupe, Grand Terre, ragt weit in den Atlantik. Der Segelfreund kann stundenlang gefahrlos die Brandung genießen, wenn er sein Schiff weit weg weiss.
 
 

Gäste an Bord
Von oben links: Ansgar, der unerschrockene Schwiegersohn, war 2 Wochen mit uns unterwegs von Grenada bis Bequia; Peter und Marie trafen wir Silvester auf Martinique; 2 gestandene Fischer, Glenmore from Mayreau un de anner is Jan ut Greetsiel; noch 2 Fischer, die uns mit frischem Fisch versorgen.
 
 

Von Menschen und Mäusen
Von links oben: gezähmter Caribe auf Dominica, der uns den Rucksack mit Früchten vollpackte, nachdem wir ihm eine kleine Handarbeit abgekauft hatten; Rasta-Maus am Indian River; Ken erzählt von seinen Zukunftsplänen; Marktplausch: "Wo pommes de terre? Potatoes! Capito?"
 
 

Schöne Blüten
In unserer Sammlung bieten wir heute: Ananasblüte, Bananenblüte, reife Kakaofrucht und Orchideenbaum.
 
 

Preisfrage
Eine ist nicht echt: bissiger Leguan auf Iles des Saintes; grüne Riesengrille auf Dominica; leckerer Barracuda unterwegs; Languste auf Union Island. (Lösung: oben rechts, ein geschnitztes Geschenk unseres Guides John)
 
 

Abends sind wir immer wieder zu hause
und kaum, dass wir die vielen Eindrücke verarbeiten können, werden neue Ziele diskutiert. Was hat sich seit dem Vulkanausbruch auf Montserrat getan? Wie sicher ist Venezuela? Wo kann man günstig Pfeifentabak bunkern u.a. Davon beim nächsten mal mehr.